Filmkritik zu Landstück. Landschaftsbild ist Weltbild: Wie ein Gastgeber führt Regisseur Volker Koepp den Zuschauer durch das Agrarland. Dokumentarfilm über die Veränderung der Agrarindustrie in Deutschland und Polen. Hoher Himmel, weites Land – so beginnen viele Filme des Regisseurs Volker Koepp. Im Fall von „Landstück“ ist das nicht anders: Vor der Idee einer. Jetzt haben sich doch tatsächlich ein paar Tannen in mein Landstück geschlichen. Es weihnachtet überall ? by. Landstück ist ein deutscher Dokumentarfilm von Volker Koepp. Der Film feierte seine Premiere im Rahmen der 66. Internationalen Filmfestspiele Berlin am 17. Der an Polen grenzende Nordosten Deutschlands ist seit jeher von Landwirtschaft geprägt und die dort lebenden Menschen stark mit der Natur verbunden, sei es in ihrer ursprünglichen oder wirtschaftlichen genutzten Form. Die uckermärkische Endmoränenlandschaft beschäftigt Volker Koepp seit Jahrzehnten. Nach dem soziohistorisch angelegten Film 'Uckermark' widmet er sich in 'Landstück' noch intensiver den Sinneserfahrungen der dünn besiedelten, ökologisch umso interessanteren Region zwischen Berlin und Ostsee. Landstück RbbVom Wind gekräuseltes Sumpfwasser, wogende Baumwipfel und Getreideäcker sind hier Aufforderungen, den Blick auf die Essenz dieses Landstrichs zu richten. Wenn die Bewohner und Besucher der Gegend von Luzernefeldern schwärmen, die die Versteppung des Bodens aufhalten, aber von konventioneller Landwirtschaft bedroht sind, wenn sie in einer Wiese vom Aussterben bedrohte Kleinackerwildkräuter identifizieren, wilden Rapunzel kosten, viersamige Wicke und Ackerveilchen, dann wird der Film zum Loblied derer, die Widerstand leisten gegen die Industrialisierung des Ackerbaus, gegen die Zerstörung einer Kulturlandschaft. Ob sie zu den zehn Prozent Biobauern gehören, Bienen züchten oder als Neubewohner eines vor 50 Jahren errichteten Plattenbaus gebannt aus dem Fenster blicken – der Respekt vor der Natur eint die sonst so verschiedenen Nachbarn, die Koepp in seinem Landstück porträtiert. Internationale Filmfestspiele Berlin (Katalog). Hoher Himmel, weites Land – so beginnen viele Filme des Regisseurs Volker Koepp. Im Fall von „Landstück“ ist das nicht anders: Vor der Idee einer ewigen Natur, vielleicht auch eines alle Dinge überwölbenden Geists schrumpft der Mensch – zumal wenn er die Nachtlichter anzündet wie hier in der Uckermark. In der Gegend hat Koepp mehrfach gedreht; einer seiner Filme trug sogar den Namen dieser Region und erwies sich als kluge Reflexion über die politische Restauration nach der deutschen Wiedervereinigung. Volker Koepp, 1944 in Stettin geboren, ist der bedeutendste deutsche Dokumentarfilmregisseur. Besonders bekannt wurde er mit seinen „Wittstock“-Filmen: Langzeitbeobachtungen zu Arbeiterinnen im Obertrikotagenbetrieb „Ernst Lück“ in Wittstock und deren Leben nach 1989. Landstück FilmAußerdem kartografiert er in seinen Dokumentationen seit 40 Jahren den Osten als Kultur- und Seelenlandschaft. Und zwar nicht nur den deutschen Osten: Koepp hat auch in Polen, dem Baltikum und der russischen Enklave Kaliningrad Geschichten gesammelt und Filme gedreht. In die Uckermark ist er immer wieder zurückgekehrt. Dort entstanden „Uckermark“ (2002) und „Das weite Feld“ (1976). Die Filme erzählen von historischen Veränderungen und dem Leben der Menschen.
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April 2019
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